24

Was hat Gott mit unserer Ehe zu tun?

Vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau/als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trag diesen Ring als Zeichen unsrer Liebe und Treue: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

aus dem christlichen Trauversprechen

Alle sind mit uns in der Kirche: Eltern und Geschwister, Verwandte und Freunde, der Priester oder Diakon. Nur: Von Gott erstmal keine Spur. Kann ihn nicht sehen, kann ihn nicht hören. Und doch: Vor Gottes Angesicht… Was hat denn Gott mit unserer Ehe zu tun? Gottes Angesicht kann in einer Ehe viele Gesichter haben: Der morgendliche Kuss beim Aufwachen, das „Ich liebe Dich“ beim Einschlafen, das „Ich verzeihe dir“ nach einer Kränkung oder Verletzung, das „Ich halte zu dir“ an den Wegkreuzungen des Lebens, das…

Es ist ja keine Kleinigkeit, eine_n andere_n wirklich anzunehmen, so wie er/sie ist: mit all dem Schönen und Bezaubernden, aber auch mit den Ecken und Kanten. „Vor Gottes Angesicht“ kann dann auch heißen: Gut zu wissen, dass wir nicht alleine sind; dass wir nicht alles aus eigener Kraft schaffen können und müssen.

Abbildung: © Photocase, jaeschko