Papst Franziskus
Längst ist das Reden über Sexualität kein Tabu mehr. In der Öffentlichkeit, in Werbung, Film und im Internet ist Sex sowieso überall präsent. Also dürfte doch das Gespräch über das Thema kein Problem mehr sein — oder?
Jede_r weiß heute, wie Männer und Frauen nackt aussehen, über den Akt der Fortpflanzung wissen wir ebenfalls Bescheid, die Kenntnisse zur Verhütung von Schwangerschaften sind vorhanden und werden angewandt. Und doch herrscht bisweilen eine gewisse Sprachlosigkeit, wenn es darum geht, über die eigenen körperlichen Empfindungen und Bedürfnisse zu sprechen — selbst mit dem/der geliebten und intimen Partner_in. Zwischen der „trockenen“ Sprache der biologischen Vorgänge und den eher abwertenden Floskeln der Pubertierenden fehlt manchmal die sprachliche Ausdrucksfähigkeit.
Dabei ist Sexualität viel mehr als nur „miteinander schlafen“. Es beginnt damit, den eigenen Körper anzunehmen, mit ihm liebevoll umzugehen, ihm – und damit mir – etwas Gutes zu tun. Nur wer selbst weiß, was er oder sie mag, kann das auch mitteilen – und wenn nicht dem/der vertrauten Partner_in, wem dann?
Du möchtest in den Arm genommen werden? Dann sag es doch.
Du sehnst dich danach, gestreichelt zu werden? Zeig es mir.
Du wünschst dir lustvolle Berührung an intimen Stellen?
Dein_e Partner_in möchte mit dir so zärtlich sein, dass es euch beiden gefällt. Helft euch gegenseitig dabei!
Abbildung: © Shutterstock, DenisFilm